Sogenannte Crash Diäten sind dafür bekannt, um damit hohe Abnehmerfolge in kurzer Zeit zu erzielen. Solche Radikalkuren sind vor allem dann beliebt, wenn man vor gewissen Events oder speziell vor dem Sommer noch ein paar Kilos verlieren möchte. Doch nicht jede Crash Diät eignet sich zum Abnehmen.
Wie funktioniert eine Crash Diät und wie kann man damit Abnehmen?
Im Grunde ist das Prinzip bei einer Crash Diät immer dasselbe. Täglich braucht der Mensch, je nach Beruf, körperlicher Aktivität und Körpermaßen eine gewisse Menge an Energie. Diese wird in Form von Kalorien über die Nahrung aufgenommen.
Führt man regelmäßig eine höhere Kalorienzahl zu, als der tatsächliche Tagesbedarf ist, nimmt man an Körperfett zu. Genauso funktioniert es mit dem Abnehmen.
Angenommen der benötigte Tagesbedarf liegt bei etwa 1.600 kcal (Das ist der Durchschnitt bei Frauen, bei Männern sind es eher 2.000 kcal). Beim gesunden, langfristigen Abnehmen wird man zunächst versuchen, seine Kalorienaufnahme beispielsweise auf 1.400 kcal abzusenken. Je nachdem wieviel man vorher über seinen Bedarf gegessen hat, nimmt man durch das Energiedefizit ab, da der Körper vorhandene Fettreserven anzapfen muss, um das Minus auszugleichen.
Das Prinzip hinter einer Crash Diät sieht folgendermaßen aus: Anstatt die Kalorienzufuhr schonend zu senken, wird hier radikal vorgegangen. So nimmt man etwa statt den benötigten 1.600 Kalorien vielleicht nur mehr 500 zu sich. So denken viele, die Abnehmerfolge ließen sich mit einer Crash Diät viel schneller erzielen. Es stimmt zwar, dass der Körper dadurch mehr
auf Fettdepots zugreifen muss, allerdings ergeben sich durch die verminderte Nahrungsaufnahme einige Probleme.
Auftretende Probleme bei einer Crash Diät
Es mag zwar sein, dass man bei einer massiv reduzierten Kalorienaufnahme Gewicht verliert, jedoch sollte einem bewusst sein, dass allein durch striktes Fasten kein gesunder und dauerhafter Abnehmerfolg erzielt werden kann.
Dennoch kann die richtige Crash Diät eine hilfreiche Starthilfe sein, um seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten dauerhaft zu optimieren. Allerdings gibt es Gründe, weshalb man sich hierbei nicht nur auf die Zahlen der Waage verlassen sollte.
Zum einen neigt der Körper dazu, zuerst Wassereinlagerungen aufzulösen. Nachdem besagte Einlagerungen ohnehin schlecht für die Nieren und für das Gewebe im Allgemeinen sind, stellen diese keinen großen Verlust dar.
Allerdings, bevor Fettdepots angegriffen werden, entzieht der Körper die fehlende Energie der Muskelmasse. Diese ist für den Stoffwechsel wesentlich einfacher zu verwerten und abzubauen als Körperfett.
Hier liegt allerdings noch ein vorangegangenes Problem vor. Nur wenn jemand übergewichtig ist, heißt dies nicht automatisch, dass er nicht mangelernährt ist.
Soll heißen: Die Nährstoffaufnahme ist ausschlaggebend. Werden zu wenig Eiweiße, Ballaststoffe, Mikronährstoffe und gesunde Fette zu sich genommen, macht das den Körper krank. Ernährt man sich nun einseitig und nimmt wenig Energie zu sich, baut der Körper Muskelmasse ab, da keine weiteren Aminosäuren für die Eiweißsynthese zur Verfügung stehen.
Ist man körperlich zusätzlich inaktiv, nimmt der Körper an, dass besagte Muskelreserven ohnehin nicht benötigt werden und baut diese noch vor dem Fett ab.
Das Ergebnis sind Muskelverlust, Zellulite und schlaffes Fettgewebe.
Der gefürchtete „Jo-Jo-Effekt“
Eine der beliebtesten „Ausreden“ warum man nach einer Diät wieder schnell zugenommen hat, ist der sogenannte „Jo-Jo-Effekt“. Dieser wird in der Regel so erklärt, dass der menschliche Stoffwechsel bei verminderter Nahrungsaufnahme „herunterfährt“ und sich verlangsamt.
Dieser Irrglaube hält sich erstaunlich hartnäckig dafür, dass er bereits mehrfach wissenschaftlich widerlegt wurde. Tatsächlich ist es nicht möglich, seinen Stoffwechsel einfach so zu verlangsamen. In der Tat lässt der Metabolismus etwas nach, allerdings erst ab einem Alter von 60 bis 80 Jahren, und das in der Regel nicht besonders nennenswert.
Dennoch ist der Jo-Jo-Effekt kein Mythos, nur ist seine Ursache eine andere. Der Grund, weshalb man nach scheinbar erfolgreichem Abschluss einer Crash Diät wieder zunimmt, scheint banal aber logisch: <brMan kehrt nach dem Abnehmerfolg zu seinen bisherigen Essgewohnheiten zurück.
Tatsache ist, wenn besagte Gewohnheiten gesund wären, oder dazu beitragen würden, sein Idealgewicht zu halten, weshalb hat man dann davon zugenommen? Eine Diät kann demnach noch so effektiv sein, wenn nach Abschluss wieder weit über den eigentlichen Tagesbedarf hinaus gegessen wird, kommt besagter Jo-Jo-Effekt zu Tragen.
Abnehmen mit der Military Crash Diät
Die Militär Diät ist eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Crash Diäten. Ursprünglich stammt diese Diät, wie der Name bereits anmuten lässt, aus dem militärischen Bereich. Dort diente sie vor allem dazu, Soldaten zu Beginn der Ausbildung in Form zu bringen.
Das Modell dieser Crash Diät erfreut sich wohl deshalb an hoher Beliebtheit, weil es sowohl Elemente des gesunden Abnehmens, wie auch Diätkonzepte beinhaltet.
Die Dauer der konkreten Diät beträgt genau drei Tage. Möchte man also zwei bis drei Kilogramm Körpergewicht für einen bestimmten Anlass verlieren, lohnt es sich, die Military Diät auszuprobieren. Das Gesamtkonzept zielt jedoch auf einen längerfristigen Abnehmerfolg ab. So hat man in der Diätphase von drei Tagen etwa eine Kalorienzufuhr von 500 bis 1.000 kcal. Die restlichen vier Tage der Woche erreichen mit gesundem Essverhalten etwa 1.500 kcal. Somit lässt sich auch der gefürchtete Jo-Jo-Effekt gekonnt vermeiden.
Grundsätzlich kann dieses Konzept jede Woche wiederholt werden, wichtig ist jedoch, die Phase mit der gesunden, kalorienreduzierten Kost nicht zu überspringen. Ansonsten würde sich diese Crash Diät nicht zu den herkömmlichen, ungesunden Varianten mit verminderter Nährstoffzufuhr unterscheiden.
So läuft die Military Crash Diät ab
Positive Effekte und Erfahrungen bei dieser Crash Diät
Die Resonanz, vor allem in sozialen Netzwerken, ist überwiegend positiv, da mit dieser Crash Diät tatsächlich schnell Resultate erzielt werden können. Dies erfolgt, wenn man sich auch an den Folgetagen bewusst ernährt, ohne seinen Körper zu schädigen oder gar auszuhungern.
Es sollte in den diätfreien Tagen ausgewogen und reich an Eiweiß und Gemüse gegessen werden. Durch sportliche Aktivität wird übermäßiger Muskelabbau verhindert und die Gewebestruktur und das allgemeine Aussehen, sowie das Wohlbefinden verbessert.
Dadurch, dass die eigentliche Crash Diät lediglich drei Tage andauert ist sie leicht durchzuhalten und durch die Ernährungstipps, welche sich auch auf der offiziellen Website (www.themilitarydiet.com) finden, kann der Jo-Jo-Effekt umgangen werden. Mittlerweile gibt es bereits eine adaptierte Version der Diät, welche auch für Veganer geeignet ist.
Fazit zu Crash Diäten
Im Großen und Ganzen lässt sich zusammenfassen, dass eine Crash Diät an sich, deinem Körper schaden kann und nur mäßige Erfolge erzielt. Kombiniert man diese allerdings als Starthilfe zu einem neuen, gesunden Lebensstil ist gegen Diäten kaum etwas einzuwenden.
Wichtig ist jedoch, eine Ernährungsweise und einen Sport zu finden, der einem Spaß macht. Schließlich sollte man damit leben können, um langfristige Ergebnisse zu erzielen und letztendlich mehr Lebensqualität zu gewinnen. Vorteilhaft zeigt sich bei der Military Diät, dass diese Abnehmkur sowohl für Fleischesser, als auch für Vegetarier und Veganer geeignet ist.
Weitere Informationen:
http://www.elle.de/8-kilo-in-7-tagen-abnehmen
Abnehmen mit Almased
Unser Test mit WeightWatchers
Ich finde das ganz schlimm, dass immer noch so viele Magazine immer wieder Crash-Diäten promoten. Gut, dass ihr das Ganze kritischer beleuchtet!
Ich habe schon so viele Leute erlebt, die ihren Stoffwechsel damit völlig zum Erliegen gebracht haben, was das Abnehmen angeht und wo es unfassbar schwierig war, den wieder auf Touren zu bekommen, da man dazu ja erst einmal wieder zunehmen muss. Das ist nicht sonderlich schön.
Und gerade junge Mädels kommen auf die absonderlichsten Ideen, was solche krassen Diäten anbelangt, ich sage nur pro ana lässt grüßen. Da gibt es dann ein Paket Magerquark am Tag und sonst vielleicht mal eine Stange Sellerie. Das ist keine Diät, das ist eine Hungerkur und Folter für den Körper. Kann ich nur dringend von abraten!!!